Ob im Großraumbüro oder im Homeoffice, Licht empfindet jeder Mensch anders. Und doch ist es ein wichtiger Faktor beim Einrichten des Büros oder des Arbeitszimmers zu Hause. Der Sommer ist vorbei, die Tage werden drüber und dunkler, sodass die Augen zu tun haben, wenn sie lange vor dem Bildschirm „sitzen“.

Licht dient dem Menschen nicht nur zum Sehen. Licht ist darüber hinaus ein wichtiger Taktgeber für unsere biologische Uhr und unser Wohlbefinden. Licht beeinflusst, ob wir wach, konzentriert und leistungsfähig sind und uns fit und gesund fühlen.

Licht gibt also den Rhythmus unseres Tagesablaufs vor. Das gilt für Tageslicht und künstliche Beleuchtung gleichermaßen. Da viele von uns einen Großteil des Tages am Arbeitsplatz „Schreibtisch“ verbringen, spielt das Licht natürlich eine noch wichtigere Rolle. Für die Konzentration, die Produktivität und auch für die Augen selbst.

Wussten Sie, dass der hohe Blauanteil im Tageslicht über die Sinneszellen in den Augen die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterdrückt? Deswegen sind wir tagsüber wach und produktiv. Der Blauanteil am Tageslicht aktiviert also. Aber – und das ist wichtig zu wissen: Diese Aktivierung funktioniert auch in der Nacht, wenn der hohe Blaulicht-Anteil über künstliche Beleuchtung weitergegeben wird. Die Störung der inneren Uhr kann das dann zur Folge haben. Und das ist die Kehrseite der „Künstlichen Beleuchtung mit einem zu hohen Blaulicht-Anteil“. Bläulich scheinendes Licht von Displays und Monitoren (Bildschirmen) reduziert also genauso die Melatonin-Ausschüttung. Und kann die Schlafqualität beeinflußen. Im schlimmsten Fall sind wir dann tagsüber müde und nachts können wir nicht schlafen. Vermeiden Sie daher bläuliches Display-Licht am Abend.

Was heißt das nun für Ihren Arbeitsplatz?

  • Auch wenn künstliche Beleuchtung immer besser an das Tageslicht herankommt – technisch gesehen – sollten Sie dennoch für ein ausgeglichenes Verhältnis sorgen. Denn natürliches Licht ist nun mal die gesündere Variante und sorgt zudem für schärfere Kontraste und deutlichere Farben. Tageslicht wirkt sich bekanntermaßen auch auf eine positivere Stimmung aus. Sowohl im Großraumbüro, als auch bei Ihnen zu Hause im Arbeitszimmer.
  • Ihr Schreibtisch sollte idealerweise nah am Fenster stehen. Wenn es für Sie möglich ist, richten Sie Schreibtisch und Monitor im rechten Winkel zum Fenster aus.
  • Eine gute Beleuchtung verbessert neben der Konzentration auch die Ergonomie am Arbeitsplatz. Leuchten Sie Ihren Arbeitsplatz optimal aus. Ihre Augen werden dann nicht so stark belastet. Vermeiden Sie Kopfschmerzen und Ermüdungserscheinungen durch die richtige Beleuchtung. Aber auch Verspannungen, weil Sie eventuell wegen schlechtem Licht nicht bequem sitzen.
  • Achten Sie darauf, dass keine Spiegelungen und Reflexionen an Ihrem Bildschirmarbeitsplatz entstehen. Auch verchromte Bilderrahmen, Uhren oder Glasvasen auf dem Schreibtisch könnten das begünstigen. Also einfach auch mal darauf schauen.
  • Das Licht Ihrer Schreibtischlampe sollte hell sein, aber nicht blenden. Daher wird empfohlen, die Lampe neben oder hinter den Bildschirm zu stellen. Drehen Sie den Kopf der Lampe von sich weg.
  • Linkshänder positionieren ihre Lampe idealerweise rechts von sich und Rechtshänder eher links von sich.
  • Je nach Tageszeit und Tätigkeit setzen Sie Ihr „Arbeitslicht“ richtig ein: Kaltes, blaues Licht erhöht die Aufmerksamkeit und Produktivität, rötlich warme Farben entspannen.
  • Indirekte Lichtquellen im restlichen Raum verteilt, sorgen auch für ein angenehmes Arbeits-Klima.
  • Spätes Arbeiten am Bildschirm, Tablet & Co sollte generell reduziert werden, um den Tag-und Nachtrhythmus nicht zu stören. Wenn es gar nicht anders geht, dunkeln Sie Displays und Bildschirme ab. Viele Monitore und Smartphones haben die Funktion, auf einen sogenannten „Nachtmodus“ umzusteigen. Das blaue Licht wird durch „gelbliches und warmes Licht“ ersetzt. Ihre Augen werden es merken. Sie auch in Ihrer Schlafqualität.

 

Tipp: Wenn es für Sie möglich ist, ob zuhause im Homeoffice oder im Büro unter Kollegen – gönnen Sie sich häufiger den entspannten Blick in die Ferne. Gönnen Sie Ihren Augen diese Entspannung. Achten Sie bei Ihren Kindern darauf, dass ihre Zeit vor Bildschirm, Display & Smartphone begrenzt ist. Denn ein Zuviel davon fördert die Entwicklung von Kurzsichtigkeit bei Kindern.

 

Ihnen ein schönes lichtverwöhntes Wochenende!

 


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