Sind Eigentumswohnungen eine lukrative Kapitalanlage? Nur wenn wichtige Parameter stimmen! Dazu gehören Lage, Grundriss und Ausstattung, die langfristig solvente Mieter ansprechen.
Käufer profitieren sowohl von zahlreichen Fördermöglichkeiten als auch durch Abschreibungen, die beim Kauf einer Mietimmobilie als Werbungskosten geltend gemacht werden. Vor allem interessant für Selbständige. Ausschlaggebend für eine gute Kapitalanlage – nicht für jeden – sind individuelle finanzielle Voraussetzungen und die mit der Investition verbundenen Ziele.
Bauträger, Bausparkassen und Baufinanzierer verkaufen eine Immobilie immer als »gute Kapitalanlage«, doch die Wirklichkeit ist komplizierter. Daher haben wir für sie eine Checkliste „Immobilien als Kapitalanlage“ zusammengestellt:
Pro Immobilien als Kapitalanlage:
- Diversifikation durch Realwerte innerhalb der eigenen Vermögensanlage.
- Im Regelfall Wertstabilität, oft Wertzuwachs über der Inflation.
- Inflationsschutz, da Anlage in Sachwerten.
- Schutz in wirtschaftlichen Krisenzeiten: Wohnraum wird immer benötigt.
- Steigende Nachfrage nach energieeffizientem und barrierefreien Wohnraum.
- Immobilie kann im Alter selbst genutzt werden.
- Anschaffungskosten lassen sich bei Mietimmobilien als Werbungskosten geltend machen. Davon profitieren insbesondere Selbständige.
- Steuerliche Anreize: lineare Abschreibung in Höhe von 2 % auf den Gebäudeanteil.
- Bei einem Verkauf nach 10 Jahren winken steuerfreie Gewinne.
Contra Immobilien als Kapitalanlage:
- Hohe Transaktionskosten (Notar, Grunderwerbsteuer, Gericht, ggf. Maklerprovision).
- Risiko durch Mietausfall, Leerstand und ggf. versteckte Baumängel.
- Laufende Kosten (Hausverwaltung, Kosten für Instandhaltungsrücklage).
- Verwaltungsaufwand: jährliche Abrechnung.
- Bei älteren Wohnungen Kosten für Reparaturen.
- Geringe Handelbarkeit der Anlage: Verkauf dauert im Regelfall 3 bis 6 Monate.
Unter bestimmten Voraussetzungen können Immobilien zu einer hervorragenden Kapitalanlage werden, meist als Teil eines breit diversifizierten Portfolios. Entscheidend ist die Lage des künftigen Objektes. Z.B. ist eine Stadt ein guter Standort für den Immobilienkauf, die über ausreichend Arbeitsplätze, zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, eine gehobene Lebensqualität mit kulturellen Einrichtungen, Sport- und Freizeitangeboten sowie Grünflächen verfügt. Darüber hinaus tragen eine gut ausgebaute Infrastruktur und ein ansprechendes landschaftliches Umfeld zur positiven Entwicklung bei. Investieren sollte man da, wo die Nachfrage nach Wohnraum voraussichtlich auch in den kommenden Jahren steigen wird. Das sind Wirtschaftsmetropolen und Universitätsstädte wie Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Münster oder Freiburg. Aber auch aufstrebende Regionen in Deutschland entwickeln in vergleichsweise kurzer Zeit gute Immobilienlagen bieten. Ein Beispiel hierfür ist der Raum Ennepe-Ruhr, Dortmund und Bochum.