So lange dauert es von der Beurkundung bis zur Zahlung des Kaufpreises
 

Von der Beurkundung bis zur Zahlung des Kaufpreises: Wie lange dauert es?

Nach der Beurkundung des Immobilienkaufs beim Notar ist der Verkauf rechtsgültig abgeschlossen. Doch bis der Kaufpreis auf dem Konto des Verkäufers eingeht, vergehen oft mehrere Wochen. In diesem Beitrag erklären wir, warum es zu diesen Verzögerungen kommt und welche Schritte vor der Zahlung des Kaufpreises notwendig sind.

Kaufpreisfälligkeit: Der Schlüssel zur Zahlung

Die sogenannte Kaufpreisfälligkeit ist die zentrale Voraussetzung für die Zahlung des Kaufpreises. Diese wird vom Notar festgelegt, sobald alle notwendigen Bedingungen erfüllt sind. Erst dann beginnt die Zahlungsfrist, die in der Regel 14 Tage beträgt.

Schritte vor der Kaufpreiszahlung

Bevor der Kaufpreis überwiesen werden kann, müssen mehrere wichtige Schritte abgeschlossen sein:

1. Eintragung der Auflassungsvormerkung ins Grundbuch

Die Auflassungsvormerkung dient als Sicherheit für den Käufer und wird vom Grundbuchamt eingetragen. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern, insbesondere in Regionen mit stark ausgelasteten Grundbuchämtern.

2. Löschung einer bestehenden Grundschuld

Viele Immobilien haben noch eine eingetragene Grundschuld, die vor der Zahlung entfernt werden muss. Selbst wenn die Immobilie bereits abbezahlt ist, bleibt diese Eintragung  zunächst bestehen und muss vor Kaufpreiszahlung durch das Grundbuchamt gelöscht werden.

3. Prüfung eines Vorkaufsrechts

In manchen Gemeinden besteht ein kommunales Vorkaufsrecht. Hier muss die Kommune entscheiden, ob sie das Recht ausübt oder darauf verzichtet. Dieser Prozess kann ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen.

4. Zustimmung des Verwalters bei Eigentumswohnungen

Beim Verkauf einer Eigentumswohnung ist oft die Zustimmung des Hausverwalters erforderlich. Verzögerungen entstehen häufig, wenn die Hausverwaltung stark ausgelastet ist oder personelle Engpässe hat.

Kann der Zeitraum verkürzt werden?

Ja, mit einer guten Vorbereitung lässt sich der Zeitraum zwischen Notartermin und Kaufpreiszahlung verkürzen. Hier sind einige Tipps:

  • Frühzeitige Bereitstellung von Unterlagen: Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Dokumente wie Grundbuchauszüge, Genehmigungen und Protokolle rechtzeitig vorliegen.
  • Proaktive Kommunikation: Eine enge Zusammenarbeit mit Notar, Grundbuchamt und Banken beschleunigt den Prozess.
  • Erfahrene Makler hinzuziehen: Makler können bereits in der Vermarktungsphase potenzielle Hindernisse erkennen und beheben, etwa die Löschung von Grundbuchlasten oder die Einholung von Genehmigungen.

Fazit: Vorbereitung ist der Schlüssel

Obwohl zwischen der Beurkundung und der Zahlung des Kaufpreises oft einige Wochen liegen, können Sie diesen Zeitraum durch eine gute Vorbereitung deutlich verkürzen. Eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sowie die frühzeitige Klärung potenzieller Hindernisse sind entscheidend, um den Prozess zu beschleunigen.

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Hinweise:

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.