Oft bemerken wir ihn gar nicht, so sehr sind wir an ständige Unterhaltung, Musikberieselung, Hintergrundgeräusche jeglicher Art gewöhnt: Lärm. Dazu gehört jedes Geräusch über 65 Dezibel [db(A)]. Zum Vergleich: eine Hauptverkehrsstraße hat tagsüber in der Regel 65 Dezibel, nachts beträgt der Level immer noch 50 Dezibel. Kreissäge und Moped verfügen über einen Lärmpegel von 90 Dezibel. Wobei es sich hier eindeutig um Außenlärm handelt.

Um ein vielfaches störender kann Innenlärm sein.

Und der ist in Neubau-Immobilien häufiger gegeben als man meint. So kann zum Beispiel Messungen zufolge bereits ein Schalldruckpegel von unter 50 Dezibel massiv die Schlafqualität beeinträchtigen. Die zunehmende Urbanisierung hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unter Einfluss von zu viel Lärm Schaden nehmen. Das kann zu ernsthaften Krankheiten führen. Deshalb ist Bauakustik das Thema der Zukunft.Unter Innenlärm versteht man übermäßig laute Geräusche aus Nachbarwohnungen oder aus dem Treppenhaus. Lärm also, der direkt aus dem Wohnhaus selber stammt. Außenlärm meint demzufolge die Geräuschkulisse von der Straße, dem Garten oder dem Innenhof.

Sie als Käufer sollten den Bauherren bereits in der Planungsphase des Gebäudes auf entsprechende Schallschutzmaßnahmen ansprechen. Diese lassen sich im Nachhinein nur sehr schwer und meist nur kostenintensiv umsetzen. Umso wichtiger ist es die entsprechenden Standards bei Neubau-Immobilien zu kennen (Schallschutz DIN 4109). Spezielle Schallschutzfenster haben Gläser von bis zu 10 mm Dicke und sind damit um ein Vielfaches robuster und isolierender als herkömmliche Fenster. Der Rahmen dieser Schallschutzfenster muss dicht an das Mauerwerk angeschlossen sein. Eine nicht unwesentliche Rolle beim Schallschutz innerhalb eines Gebäudes spielt die Dachdämmung. Bei nicht ausgebauten Dächern ist eine Zwischensparrendämmung empfehlenswert. Mehr dazu erfahren sie beim jeweiligen Bauträger.

Zunächst gilt eine ganz einfache Regel:

je glatter die Oberfläche von Wänden und Boden, umso stärker wird der Schall transportiert. Für leichte Dämmungen sorgen bereits Teppiche, Gardinen und Wandbehänge. Speziell für Fenster hat sich das Anbringen von Rollos im Innenraum bewährt. Eine weitere Möglichkeit ist, einen speziellen Akustikputz anzubringen. Dieser kann eine Lärmminderung bis zu 5 Prozent erzeugen.